Die Legalisierung von Cannabis ist die richtige Entscheidung.

02. April 2024

Die ASG Bayern begrüßt die gesundheitsorientierte und progressive Drogenpolitik des Bundesministeriums für Gesundheit und insbesondere den von Bundesgesundheitsminister Lauterbach eingeschlagenen Weg raus aus der Prohibitionspolitik hin zur Legalisierung von Cannabis. „Wir stehen ganz klar hinter dieser vom Bundestag beschlossenen Gesetzesinitiative“, so Dr. Steffen Landgraf, Sucht-Therapeut und stellv. Landesvorsitzender der ASG Bayern. Dass die Legalisierung von Cannabis in Deutschland gut und richtig ist, dafür gibt es viele Gründe. Zum Beispiel kann eine regulierte Legalisierung zu einer Reduzierung gesundheitlicher Risiken führen, wenn der Staat die Kontrolle über die Qualität und den THC-Gehalt der Produkte übernimmt. Dadurch schützt er Konsumentinnen und Konsumenten vor Verunreinigungen oder ungenauen Dosierungen.

„Darüber hinaus zeigt der Blick ins Ausland, dass Länder, die eine progressive Drogenpolitik, einschließlich der Legalisierung von Cannabis, verfolgen, positive Ergebnisse erzielen“ so Steve Brachwitz, Co-Landesvorsitzender der ASG Bayern. Kanada, beispielsweise weist einen enormen Rückgang des Schwarzmarktes für Cannabis seit der Legalisierung auf. Es kommt nicht nur zu einem kontrollierteren, sondern auch zu einem verringerten Cannabiskonsum in der Bevölkerung. Die Suchthilfe ist verbessert und die Kriminalität im Zusammenhang mit illegalen Drogen nimmt ab.

In Deutschland gibt es aber noch weitere Vorteile. Der Staat spart Kosten und generiert Einnahmen durch Steuern. Durch den Rückgang und saubereren Konsum gehen die Kosten im Gesundheitswesen und Justizsystem zurück. „Freiwerdende Ressourcen können auf präventive Maßnahmen und die Unterstützung von Menschen mit Suchtproblemen umgeleitet werden“, verdeutlicht Astrid Muderlak, Co-Landesvorsitzende der ASG-Bayern. Dem Staat kommen zusätzliche Steuereinnahmen gerade in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage zugute, die auch für die Umsetzung und Kontrolle der neuen Cannabis-Gesetzgebung verwendet werden können.

Darüber hinaus ist der nach Lauterbach benannte Paradigmenwechsel in der Drogenpolitik eine echte Chance für soziale Gerechtigkeit. Anstatt Betroffene und staatliche Organe durch die Umsetzung repressiver Maßnahmen unnötig zu beschäftigen, soll der Fokus auf präventive Maßnahmen, Aufklärung und harm-reduction Strategien gelegt werden. „Denn der Kampf gegen Drogen wurde in der Vergangenheit nicht durch Prohibition, Stigmatisierung oder Verbote gewonnen. Sondern durch Einsicht, Empathie und das Vertrauen darin“, so Dr. Landgraf, „dass Menschen selbstbestimmt und selbstverantwortlich handeln.“

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